Formafantasma
Wann wurde Ihnen bewusst, dass Sie Designer werden wollen?
S: Schon, als ich die Highschool besuchte. In meinem Schlafzimmer hing ein Poster von Enzo Maris Ausstellung „Il Lavoro al Centro“.
A: Meine Sammelleidenschaft für volkstümliche Objekte weckte mein Interesse an Design.
Was bedeutet künstliches Licht für Sie?
Die Beziehung, die der Mensch zum Licht aufbaut, überschreitet eine funktionale Dimension und wird zu einer emotionalen Dimension erhoben. Leuchten sind dazu konzipiert, die Welt mit Helligkeit, jedoch auch mit der Intimität des Schattens zu erfüllen: Die Qualität des Lichts lässt sich nicht nur an seiner Intensität messen.
Warum arbeiten Sie gern mit Flos?
Flos ist das beste Unternehmen im Beleuchtungsbereich, mit einem beeindruckenden historischen Katalog und konsistentem Ergebnis. Ihre Arbeitsweise ist eine brillante Balance zwischen Freiheit und Strenge.
Welches Objekt würden Sie gerne als nächstes entwerfen?
Vielleicht kein Objekt, vielmehr ein Umdenken in Bezug auf unterschiedliche Arten des Lebens, der Produktion und der Interaktion mit Objekten.
Gibt es einen großen Designer, Künstler oder Musiker, der Ihnen bei Ihrer Arbeit als Vorbild dient?
Nein, wir haben Menschen, die wir bewundern, aber wir glauben nicht an Meister.
Warum nannten Sie sich Formafantasma?
Formafantasma bedeutet Geisterform. Unser Designansatz ist nicht formal. Form ist für uns immer die Konsequenz aus einem Prozess.
Stimmt es, dass sie Arbeiten zum Thema der Migration aus Afrika über Libyen ausgeführt haben?
Wir haben tatsächlich zwei Projekte entwickelt. Eines heißt „Moulding Tradition“, das andere „Colony“. Das erste bezieht sich auf den Einfluss der Migrationsströme auf die lokale Kultur und vergleicht die afro-arabische Invasion im Mittelmeerraum des 10. Jahrhunderts mit den aktuellen Migrationsströmen aus Nordafrika nach Europa. Colony hingegen betrachtet den kolonialen Einfluss Italiens auf einige nordafrikanische Regionen wie Libyen und Eritrea.